SilberElstern laden gleich zweimal in Crinitz

Amtsdirektor Marten Frontzek (links) und Amtsausschussvorsitzender Frank Tischer (rechts) überreichten die SilberElstern an Ulla Metzger und Alexander Henschke.
Ohne ehrenamtliches Engagement wäre in unserem Amtsgebiet so vieles nicht möglich. Ob die Organisation von Veranstaltungen und Festen, das Schaffen von Freizeitangeboten für unterschiedlichste Interessen, Aktionen zur Dorfverschönerung oder einfach nur das Beisammensein in Gemeinschaft. Nichts davon würde es im ländlichen Raum ohne das Ehrenamt geben. Auch der Brandschutz wird hier durch Ehrenamtler gestemmt, die bei jedem Einsatz ihre eigene Gesundheit für das Wohl anderer riskieren. Landrat Christian Jaschinski fasste es in seinem Grußwort treffend zusammen: „Ohne dieses Engagement würde hier ein Stückchen Heimat fehlen.“
Um diesen vielseitigen Einsatz zu würdigen, verleiht das Amt Kleine Elster (Niederlausitz) jährlich einen Preis – die SilberElster. In drei Kategorien soll sie das Wirken im Bereich „Verein“, „Feuerwehr“ und einer „Einzelperson“ hervorheben. Die SilberElstern sind jeweils mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert.
In diesem Jahr ging der Preis gleich zweimal nach Crinitz. Sowohl in der Kategorie „Feuerwehr“ als auch in der Kategorie „Einzelperson“ stachen die Crinitzer hervor. Für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Crinitz war es eine echte Titelverteidigung. Sie hatten bereits im vergangen Jahr die Bewertungstabelle von Amtsbrandmeister Oliver Ittner angeführt und sich vor allem mit unheimlich vielen Dienststunden den Platz an der Spitze erkämpft. Die Feuerwehr Göllnitz folgte mit knappem Abstand.
Während die Feuerwehrleute sich mit dem Tragen der SilberElster also bereits bestens auskannten, war Preisträgerin Ulla Metzger aus Crinitz sichtlich gerührt und überwältigt. Die 80-Jährige war von ihren Sportfrauen für den Preis vorgeschlagen worden und ahnte überhaupt nichts von der Ehrung. Selbst in ihrem hohen Alter leitet die 80-Jährige vier Sportgruppen. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der Crinitzer Volkssolidarität, organisiert dort Veranstaltungen und Feste mit. Findet in Crinitz der Töpfermarkt statt, so hilft sie dort tatkräftig in der Kaffeestube mit und unterstützt ebenso beim Töpferlauf. Und als wäre das alles nicht schon Engagement genug, gibt sie als pensionierte Lehrerin auch Nachhilfestunden und hilft benachteiligten Kindern ihre Lernschwächen zu überwinden. „Vor dieser Frau kann man nur seinen Hut ziehen“, sagte Amtsdirektor Marten Frontzek und lobte die Vielseitigkeit und Ausdauer der Crinitzerin.
In der Kategorie „Verein“ gab es in diesem Jahr keine Ehrung. Der einzige eingegangene Vorschlag musste vom Amtsausschuss leider wegen eines Formfehlers abgelehnt werden. Der Amtsdirektor ermutigte jedoch alle Bürgerinnen und Bürger ihre Hinweise mitzuteilen. „Es gibt unheimlich viele Vereine und Interessengemeinschaften in unserem Amtsgebiet, die alle eine SilberElster verdient hätten“, sagt er.
Während Stella-Marie Jahn und Alena Kühn die Lobreden mit Klavier und Gesang umrahmten, klang der Abend später bei leckerem Essen und guten Gesprächen aus.
Sarah Große
Redaktion AKE